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Das Einsetzen einer Deus Ex Machina bedeutet, dass die Auflösung einer Geschichte nicht von dem Protagonisten bestimmt wird, sondern das ein göttlicher Zufall das Ende bestimmt.
Im Fachjargon spricht man dann von einer Deus Ex Machina. Der Autor setzt eine göttliche Maschine ein, weil er nicht weiß, wie er sonst die Handlung der Geschichte für den Zuschauer / Leser auflösen kann. Viele Leser / Zuschauer fühlen sich in diesem Fall von dem Autor betrogen, weil die Herleitung der Auflösung durch einen gottgleichen Zufall bestimmt wird.
Um die Deus Ex Machina nicht einsetzen zu müssen, sollte jeder Autor an die Entwicklung seiner Figuren denken. Es ist besser, wenn der Protagonist über die Geschichte hinweg kleine Aufgaben erledigt und/oder Hinweise sammelt, die ihm am Ende bei dem Kampf gegen den Antagonisten behilflich sind.
Beispiel: Im ersten Teil von Harry Potter lernt Harry nicht nur die ersten Zaubertricks, sondern er spielt mit Ron sehr oft Schach. Das erworbene Wissen hilft ihm, als er auf dem riesigen Schachbrett am Ende um Leben und Tod spielt.
Deus Ex Machina stammt aus der Antike. Damals glaubten alle Besucher des griechischen Theaters an die selben Gottheiten.
Heutzutage gibt es unterschiedliche Götter, die uns bekannt sind. Viele glauben an sie, aber es gibt auch viele Menschen, die das nicht tun. Als Autor kann man daher keinen Gott einsetzen, um die Geschichte aufzulösen, weil nicht jeder an diesen Gott glaubt, oder man glaubt überhaupt nicht daran.
Tipp: In Geschichten, wo es um Leben und Tod geht, gibt es die Szene, wo sich der Held in der Gnade des Schurken befindet. Die einzige Möglichkeit, den Antagonisten zu überlisten oder zu besiegen liegt darin, wenn der Held seine innere Gabe erkennt. Der Held muss die Situation retten.
Wer an dieser Stelle eine Nebenfigur zum Retter ernennt, setzt Deus Ex Machina ein!
Geschichten, vor allem Thriller, handeln von der Gabe eines jeden Individuums. Wir wollen sehen, wie sich der Held aus einer lebensbedrohlichen Lage befreien kann, indem er auf seine Gabe vertraut. Wir sehen uns selbst in diesem Alltagshelden des Thrillers. Wir wollen nicht sehen, wie wir von einer dritten Person abhängig sind, die vielleicht im realen Leben nie auftaucht.
(Beispiel: Die Stunde der Patrioten, Tom Clancy, Kapitel 25 - Jack Ryan befreit seine Familie nicht vor den Terroristen. Es ist sein Freund Robby!)