Geh in deine Angst, um authentisch zu schreiben


Schreib über deine Angst

Mein Vater hatte Angst vor engen Räumen, meine Freundin vor Höhen, ich mag keinen Horror, mein Mann keine Thriller, mein Sohn keine Spinnen … Die meisten von uns glauben zu wissen, was uns Angst macht. Extreme Höhen, dunkle Gassen, oder vielleicht Spielberg oder S. King.

Angst verhindert, dass wir in die Emotionen des Textes eintauchen

Heute möchte ich mit dir über eine andere Art von Angst sprechen. Und zwar geht es um die Angst, wirklich in die Tiefe mit den Emotionen in seiner Geschichte zu gehen.
Mal ehrlich:
Seichte Geschichten gibt es genug, aber Geschichten, die die Welt verändern, sind Geschichten, die sich mit den tiefsten Ängsten der Menschen und ihren Wünschen beschäftigen.
 
Darum mein Rat an dich:
Schreib über das, was dich nachts wachhält. Wenn du allein mit deiner Angst oder deiner Sehnsucht bist, eingehüllt in die Schatten der Nacht.
Wenn du dir keine Sorgen darüber machst, was andere denken könnten, gehst du nicht tief genug in deine Geschichte. Geh in deine persönlichen Ängste, in deine Folterkammer, geh in deine Emotionen, statt nur Fakten oder Klischees zu vermitteln, dann kannst du den Leser mit deinen Geschichten berühren.
Selbst ein Liebesroman kann Tiefe entwickeln, denn die Angst vor dem Verlust des Geliebten, die Angst vor dem Alleinsein ist die Urangst: Todesangst. Es muss also nicht immer Horror oder ein Thriller sein.

 

Was mir wirklich Angst macht

Im Oktober erscheint mein Herzensprojekt. „Auf Wiedersehen, kleiner Bruder“. Es ist ein Buch über ein Geschwisterkind. Diese Geschichte hat lange in mir gearbeitet. Viele Jahre und ich habe mich in der Zwischenzeit mit Texten zufriedengegeben, die nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut waren. Weil ich nicht den Mut hatte, in meine Angst zu gehen.

Doch mit Leo, der seinen Bruder verliert und wieder Leben lernen muss, zeige ich dir, was mir wirklich Angst macht: Ich habe keine Angst vor Schicksalsschlägen. Die kommen und gehen und manchmal ist das Leben -sorry weil ich es so platt sage- beschissen. Davor habe ich keine Angst. Aber ich habe Angst vor einer Welt, in der wir Menschen in ihrem Schmerz nicht zur Seite stehen. Nicht unbedingt mit Worten, aber einfach indem wir ihnen zuhören. Denn ich glaube, dass wir alles meistern können, wenn wir jemanden an unserer Seite haben. Doch meine größte Angst ist, dass Kinder allein gelassen werden in diesen Krisenmomenten.

In „Auf Wiedersehen, kleiner Bruder“ zeig ich dir meine Angst, meine Hoffnung, meine Werte, meine Welt – alles fiktiv verpackt. Es ist mein persönlichstes Buch. Als ich diese Geschichte endlich fertig hatte, mein Exposé abschickte, war ich sicher: Ich finde einen Verlag. Weil diese Geschichte erzählt werden wollte. Und es hat dann ja auch geklappt.

Ich bin sicher, dass „Auf Wiedersehen, kleiner Bruder“ viele Leser berühren wird, und hoffentlich auch Kindern hilft, Worte für ihre Trauer und Wut zu finden und Erwachsenen, diesen Raum für betroffene Kinder – und für sich selbst – zu schaffen.  

 

Schreib über das, was dir wirklich am Herzen liegt

Wenn du über etwas schreibst, was dir wirklich am Herzen liegt, werden die Leute hellhörig, sie fangen an, deine Geschichten zu lesen, sie zu teilen, sie erzählen anderen davon. Sie spielen verrückt, weil sie entweder lieben oder hassen, was du schreibst. Denn wenn du ehrlich bist, bist du auch verletzlich. Und diese Angst hält uns oft davor zurück, in die Tiefe mit den Emotionen und unserer Angst zu gehen.
Die Leser werden auf dich aufmerksam, wenn du wirklich anfängst, über etwas zu schreiben, was dir am Herzen liegt, und ganz ehrlich, wenn das nicht beängstigend ist, weiß ich nicht, was es ist.
Wie fange ich an?
Frag dich: Was macht dir wirklich Angst? Was macht dich nervös? Wann machst du dir Sorgen, weil du dich verletzlich machst? Wann denkst du: Was werden die anderen denken oder sagen?  
Schreib darüber.
Während ich dies schreibe, ist der 31. August, mein Geburtstag, und meine Geburtstagsbotschaft an alle, die dies lesen, lautet: Bitte, wir brauchen deine Worte jetzt mehr denn je. Gib der Welt eine Gänsehaut! Mit deinen Gefühlen, mit deiner Angst.
Und solltest du Lust haben, Leo kennen zu lernen, dann machst du mir das schönste Geburtstagsgeschenk! Und das Sahnhäuptchen ist eine ehrliche Rezension. 
 

Ich helfe dir

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