So schreibst du unvergeßliche Liebesdreiecke


Bist du Fan von Liebesromanen, mit einem gut geschriebenen Liebesdreieck? Dreiecksbeziehungen sind oft unterhaltsame Geschichten, und wenn die Autoren es gut anstellen, können sie mit diesem Dreieck wunderbare Handlungselemente und bewegende Lesestunden bescheren. Die Frage ist nur: Wie macht man das? Denn du willst ja nicht vorhersehbar schreiben und sicher auch nicht, dass deine Geschichte als Klischee abgestempelt wird.

zuletzt bearbeitet am 30. Apr 2022

veröffentlicht am 24. Apr 2022 von Eva Maria Nielsen

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10 Tipps, wie du spannende Liebesdreiecke schreibst

10 Tipps, wie du spannende Liebesdreiecke schreibst - So schreibst du unvergeßliche Liebesdreiecke


Bist du Fan von Liebesromanen, mit einem gut geschriebenen Liebesdreieck? Dreiecksbeziehungen sind oft unterhaltsame Geschichten, und wenn die Autoren es gut anstellen, können sie dem Leser wunderbare Handlungselemente und bewegende Lesestunden bescheren. Die Frage ist nur: Wie macht man das? Denn du willst ja nicht vorhersehbar schreiben und sicher auch nicht, dass deine Geschichte als Klischee abgestempelt wird. 

Dann lies weiter, denn jetzt verrate ich dir, was du brauchst, um eine Dreiecksgeschichte zu schreiben. 

Was ist ein Liebesdreieck?

Ein Liebesdreieck spielt sich zwischen drei (oder mehr) Figuren ab. Figur A (der Hauptfigur deiner Geschichte) muss sich zwischen den Figuren B und C entscheiden. B und C lieben beide den Protagonisten, während A (egal ob ein er oder eine sie) beide liebt und sich schließlich entscheiden muss. Normalerweise gibt es keine engere Beziehung zwischen den beiden Bewerbern, aber manchmal sind sie Freunde, Kollegen oder Verwandte.

Lass uns jetzt einmal sehen,  was zu einer guten Dreiecksbeziehung gehört.

Dreidimensionale Figuren

1. Entwickle alle drei beteiligten Charaktere vollständig.

D.h. alle drei Figuren solltest du dreidimensional entwickeln. Eine Dreiecksbeziehung ist für deine Leser*innen spannender, wenn sie alle drei beteiligten Personen kennen und mögen.  Das erreichst du, indem du dreidimensionale Charaktere schaffst, Figuren mit eigenen Zielen, Motivationen, Hoffnungen, Ängsten, Werten, Komfortzonen und einzigartigen Weltanschauungen. All dies bestimmt: Wer ist jede Figur?  
Was will und braucht sie? Was bietet sie ihrem Umfeld? Wie reagiert sie auf die Ereignisse in der Geschichte? 
Wenn du nicht alle an der Dreiecksbeziehung beteiligten Figuren mit Leben zu füllen, drückt dein Leser am Ende wahrscheinlich nur einem der beiden Bewerber die Daumen. Oder der  Ausgang der Geschichte interessiert ihn nicht wirklich.
 
 

 2. Lass die Freier eine realistische Wahl für deine Hauptfigur sein.

Der oder die Protagonist*in sollte echte Gründe haben, warum sie beide Freier liebt, aber auch legitime Gründe dafür, dass sie sich nicht sofort für einen entscheiden kann. Wenn ein Charakter „perfekt“ für deine Protagonist*in ist und der andere Freier offensichtlich die „falsche“ Wahl ist, wird es nie spannend sein, mit wem deine Hauptfigur am Ende zusammenkommt. 

Mit anderen Worten: Dein Liebesdreieck wird vorhersehbar sein. Dein Leser wird sich nicht mit der Figur, die als die „falsche“ Wahl dargestellt wird, identifizieren oder sich in sie hineinversetzen. Mach dir also wirklich Mühe.  Entwickle beide Freier so, als wären sie allein vom Interesse für deine Hauptfigur und nicht Teil eines Liebesdreiecks. Was für Menschen sind die Freier? Wie ergänzen sie deine Hauptfigur? Wo kollidieren sie mit ihr? Wie könnte die Zukunft deiner Protagonistin mit einer der beiden Personen aussehen?

 3. Zieh die Entscheidung nicht in die Länge und sein nicht wankelmütig.

Du bremst den Fortgang deiner Geschichte, wenn deine Hauptfigur zu lange zwischen zwei Liebesbeziehungen hin und her schwankt. Ja, es sollte deiner Hauptfigur schwerfallen, sich zwischen den potenziellen Partnern zu entscheiden. Aber wenn du diese Unentschlossenheit zu lange hinauszögerst, verärgerst du wahrscheinlich deine Leser. Sie verlieren dann schnell das Interesse an den Figuren. 

 

 4. Lass deine Hauptfigur wählen, mit wem sie zusammen sein möchte.

Irgendwann muss sich deine Figur entscheiden. Wen wählt sie? Wenn du ihr  diese Entscheidung zu leicht machst, enttäuschst du deine Leser. Wie macht man es sich zu leicht? Indem z.B.  ein Partner stirbt oder plötzlich böse wird und so nur noch eine Figur zur Wahl steht. Wir lesen Geschichten, um zu sehen, wie eine Figur mit dem Konflikt und den Veränderungen in ihrem Leben umgeht. Wenn du deine Figur keine aktive Entscheidung treffen lässt, lieferst du nicht die  Art von Geschichte, die die Leser lesen wollen. Es gibt keinen schnelleren Weg, das Interesse des Lesers zu unterdrücken, als eine Art Deus Ex Machina auftauchen zu lassen, der die Entscheidung für den Protagonisten super einfach macht.

 5. Lass deinen Leser die Entscheidung deiner Hauptfigur verstehen.

In einem guten Liebesroman ist der Höhepunkt der Geschichte mehr als nur eine Handlung oder Entscheidung, ob zwei Figuren zusammenkommen oder nicht. Jetzt kann deine Figur ihr inneres Dilemma lösen und entscheiden, was für ein Mensch sie sein möchte. 

In Twilight muss sich Bella zwischen einer Beziehung zu Jacob, der für ein normales, menschliches Leben steht, und Edward, der für ein schwieriges, unsterbliches Leben steht, entscheiden. D.h. sie muss sich entscheiden, was für ein Mensch sie sein will. Und die Wahl, wer sie sein will, ist für den Leser viel interessanter als die Wahl, welcher Typ besser aussieht oder besser küsst, oder?

 6. Glaub nicht, dass beide Beziehungen gleichzeitig beginnen müssen.

Deine Hauptfigur muss nicht mit beiden Liebespartnern gleichzeitig zusammen sein, um Spannung in der Geschichte aufzubauen. Obwohl dies dramatischer erscheinen mag, hast du subtilere Möglichkeiten, Konflikte und Spannung zu erzeugen. Zum Beispiel könnte deine Protagonistin nur Gefühle für jeweils einen Verehrer haben, wie in Stolz und Vorurteil, wo Elizabeth zunächst Gefühle für Mr. Wickham hat und sich dann langsam für Mr. Darcy interessiert. Wir sehen den Konflikt und die Spannung in Elizabeth, als sie erkennt, dass der Mann, von dem sie dachte, er sei der Richtige für sie (Mr. Wickham), nicht der ist, der er zu sein scheint - und dass der Mann, von dem sie dachte, er sei der Falsche für sie (Mr. Darcy), mehr ist, als er scheint. 

 

7. Leg fest, was auf dem Spiel steht.

Damit die Dreiecksbeziehung nicht eintönig wird, sorge dafür, dass für deinen Protagonisten etwas auf dem Spiel steht. Stell Fragen wie: Was gewinnt oder verliert sie, wenn diese Dreiecksbeziehung auffliegt? Was passiert, wenn sich der Protagonist für Figur B entscheidet? Was passiert, wenn er oder sie sich für Figur C entscheidet? Wird er oder sie die Entscheidung bereuen? Wie wirkt sich diese Entscheidung auf die gesamte Geschichte aus? 

Diese Fragen musst du dir stellen, wenn du eine Dreiecksbeziehung entwickelst! In Twilight zum Beispiel muss Bella, wenn sie mit Edward für den Rest seines unsterblichen Lebens zusammen sein will, auch ein Vampir werden. Das bedeutet, dass sie eine schmerzhafte Verwandlung durchmacht, und ihre Seele verliert, sie sich von ihren Lieben distanziert und zusieht, wie ihre Freunde und ihre Familie alt werden und sterben. Das steht viel auf dem Spiel und wird viel von den Liebenden verlangt!

 

8. Vernachlässige nicht den Rest der Geschichte zugunsten deines Liebesdreiecks.

In einem Liebesroman steht die romantische Beziehung im Mittelpunkt der Geschichte. Aber das bedeutet nicht, dass du alles andere, was passiert, ignorieren darfst. In Twilight steht Bellas Beziehung zu Edward im Mittelpunkt, aber es passiert immer noch eine Menge um sie herum. Bella freundet sich mit Jacob an, versucht, sich an ihrer neuen Schule zurechtzufinden, kommt mit dem Leben bei ihrem Vater zurecht und vermisst ihre Mutter usw. 

Vergleiche das mit Katniss' romantische Beziehungen in Die Tribute von Panem. Dort spielt die Liebesbeziehung nur eine Nebenrolle. Die Geschichte handelt um den Konflikt, dass Katniss sich entscheiden muss, ob sie Peeta oder Gale mehr liebt. Die treibende Kraft der Geschichte ist vielmehr Katniss' Kampf ums Überleben. Wie du siehst, geht es in beiden Geschichten um viel mehr als nur um die romantischen Beziehungen, aber die Beziehungen innerhalb der Geschichte haben ein anderes Gewicht.

9. Du brauchst einen guten Grund für ein Liebesdreieck in deiner Geschichte.

Um eine fesselnde Dreiecksbeziehung zu schaffen, die der Leser lieben wird, musst du ihm einen Grund geben, der über das bloße Hinzufügen von Drama hinausgeht. Es muss nicht der einzige Schwerpunkt deiner Geschichte sein, aber sie sollte die Botschaft deiner gesamten Geschichte unterstützen. Fingerregel ist dieser: Je unbedeutender der Zweck der Dreiecksbeziehung ist, umso mehr werden deine Leser an den Ereignissen interessiert sein. Frag dich also: Warum glaubst du, dass das in der Geschichte vorkommen muss? Was ist der Grund für das Liebesdrama? Warum ist es für deine Figuren wichtig? Unterstützt der Ausgang der Dreiecksbeziehung dein vorrangiges Thema? Warum sollte sich dein Leser für den Ausgang der Dreiecksbeziehung interessieren?

 10.  Erforsche externe und interne Konflikte in deinem Liebesdreieck.

 In jeder guten Geschichte solltest du drei Konfliktarten einsetzen, um deine Leser bis zum Ende zu fesseln. 

  1. Es gibt den inneren Konflikt, der aus dem Inneren deiner Figur kommt. 
  2. Dann gibt es den persönlichen Konflikt, der von anderen Menschen im Leben deiner Figur ausgeht. 
  3. Und dann gibt es noch den äußeren Konflikt, der von außen auf deine Figur einwirkt. Das sind z. B. durch Naturgewalten oder die Umstände, in denen sich Ihre Figuren befinden. 

Wenn du deine Geschichte plottest, dann stell dir die Frage: Wie wirkt sich das alles auf Figur aus? Wie wirkt sich das auf jeden seiner oder ihrer Verehrer aus? Wie wirkt sich das auf die Freunde und die Familie meiner Hauptfigur aus? Und wie wirkt sich dies auf die Welt meiner Hauptfigur aus? 

Wenn die Auswirkungen der Dreiecksbeziehung in der ganzen Geschichte spürbar sind, dann verleiht das dem Dreieck einen unendlichen Wert.

 

Alles klar?

 

Ich hoffe, dass dir diese Tipps helfen, eine fesselnde Dreiecksgeschichte zu schreiben, und zwar eine Geschichte, die die absolut nicht klischeehaft oder vorhersehbar ist. Dreiecksbeziehungen können eine wunderbare Ergänzung für jede Art von Geschichte sein, solange sie gut ausgearbeitet sind und einen Sinn haben!

 

 



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