Zwing deinen Helden zum Handeln: Wie du deine Figuren in Bewegung setzt!


Handelnde Helden sind der Schlüssel zu mitreißenden Geschichten. Sie müssen Druck aushalten, motiviert sein und manchmal scheitern, um zu wachsen. Ich hoffe, diese Tipps inspirieren dich, deine Held in Bewegung zu setzen und deine Geschichten noch spannender zu machen.

Zwing deinen Helden zum Handeln

In jeder großartigen Geschichte stehen Figuren im Mittelpunkt, die handeln, Entscheidungen treffen und sich Herausforderungen stellen. Doch wie sorgst du als Autor und Autorin dafür, dass deine Figuren nicht passiv bleiben, sondern die Handlung aktiv vorantreiben? Genau darum geht es in diesem Artikel.

Erfahre, warum handelnde Figuren der Schlüssel zu spannenden Geschichten ist und wie du deine Figuren aus ihrer Komfortzone herausholst. Mit drei konkreten Strategien und inspirierenden Beispielen aus Büchern und Filmen kannst du deine Figuren so gestalten, dass sie deine Leser fesseln.

Warum Handeln wichtig ist

Leser lieben Figuren, die nicht nur reagieren, sondern agieren. Helden, die Entscheidungen treffen – und auch mal scheitern – bringen Dynamik und emotionale Tiefe in deine Geschichte. Eine Story lebt von Veränderung, und diese Veränderung entsteht, wenn deine Figuren aktiv etwas tun, anstatt nur auf äußere Umstände zu warten og zu reagieren. Sie sollen aus sich selbst handeln und müssen die Motivation in sich finden.

Doch oft ist es gar nicht so leicht, Figuren dazu zu bringen, aktiv zu handeln. Die gute Nachricht: Es gibt bewährte Methoden, um deine Protagonist in Bewegung zu setzen.

Hier sind drei Strategien, die deine Geschichte lebendiger machen.

1. Setze deine Figuren unter Druck: Ohne Risiko kein Fortschritt

Kein Mensch verändert sich ohne Notwendigkeit – und das gilt auch für deine Figuren. Wenn alles glatt läuft, gibt es keinen Grund zu handeln. Um deinen Held eine Motivation zum handeln zu geben, musst du sie unter Druck setzen. Das können äußere Hindernisse, äussere Konflikte oder innere Dilemmata sein, die sie zwingen, Entscheidungen zu treffen.

Beispiele aus der Literatur und Film:

  • Der Herr der Ringe: Frodo Beutlin hätte das Auenland nie verlassen, wenn Saurons Schergen nicht die Gefahr direkt vor seine Tür gebracht hätten. Dieser Druckmoment zwingt ihn, aktiv zu werden – und setzt die gesamte Handlung in Gang.
  • Die Tribute von Panem: Katniss Everdeen meldet sich freiwillig, um ihre Schwester Prim zu retten. Dieser emotionale Druckmoment macht sie zur Heldin einer Revolution.

Tipp: Überlege dir für jede Szene: Was hat mein Held zu verlieren? Was will er und was stellt sich ihm oder ihr in den Weg? Und was ist seine tiefste Angst? Ohne Risiko fehlt die Dringlichkeit, zu handeln.

2. Gib deinen Figuren eine klare Motivation: Was treibt sie an?

Jede Handlung braucht einen Antrieb. Ohne eine klare Motivation werden Figuren flach und unglaubwürdig. Deine Aufgabe als Autor ist es, deinen Figuren ein Ziel zu geben, das sie antreibt. Mannennt es auch das Want. Dies treibt die Handlung voran. Das Need, das innerste Bedürfnis, steuert oft die Charakterentwicklung. Egal, ob es darum geht, eine geliebte Person zu retten, die Welt zu verändern oder sich selbst zu finden – ein starkes "Warum" ist der Motor der Handlung.

Beispiele aus der Literatur und Film:

  • Harry Potter: Harrys Wunsch, den Tod seiner Eltern zu verstehen, treibt ihn an. Diese Motivation führt ihn immer tiefer in die Geheimnisse von Hogwarts und verleiht der Geschichte emotionale Tiefe.
  • Die Eiskönigin: Anna ist motiviert, Elsa zurückzubringen und das Königreich vor dem ewigen Winter zu retten. Ohne diese Motivation hätte sie keinen Grund, ihre gefährliche Reise anzutreten.

Tipp: Schreibe die Hauptmotivation deines Helden auf und prüfe, ob sie in seinen Handlungen deutlich wird. Jede Entscheidung sollte darauf zielen.

3. Lass deine Figuren scheitern: Wachstum durch Fehler

Perfekte Figuren, die immer alles richtig machen, sind langweilig. Leser wollen Helden und Heldinnen sehen, die beherzt Herausforderungen meistern – und dabei auch Fehler machen. Das Scheitern lässt deine Figuren wachsen und sorgt dafür, dass sie neue Wege suchen. So bringst du nicht nur Spannung in die Handlung, sondern machst deine Figuren auch menschlicher und nachvollziehbarer.

Beispiele aus der Literatur und Film:

  • Stolz und Vorurteil: Elizabeth Bennet scheitert zunächst an ihren eigenen Vorurteilen gegenüber Mr. Darcy. Dieses Scheitern bringt sie dazu, ihre Ansichten zu überdenken – und letztendlich ihr Glück zu finden.
  • Iron Man: Tony Stark macht immer wieder Fehler – sei es durch seine Arroganz oder überstürzte Entscheidungen. Doch genau diese Fehler machen ihn zu einem faszinierenden Charakter, der sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt.

Tipp: Überlege dir, wo und wie deine Figur scheitern kann. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Nutze diese Momente, um deine Geschichte voranzutreiben.

Fazit: Figuren, die handeln, machen deine Geschichte lebendig

Handelnde Figuren sind das Herzstück jeder packenden Geschichte. Sie müssen Druck aushalten, eine starke Motivation haben und durch Fehler wachsen. Indem du deine Figuren proaktiv gestaltest, sorgst du dafür, dass deine Leser mitfiebern und sich emotional verbunden fühlen.

Nutze diese drei Strategien – Druck, Motivation und Scheitern –, um deine Figuren aus ihrer Komfortzone zu holen und deine Geschichten noch spannender zu machen.

Denn am Ende lieben wir Geschichten, in denen die Held handeln und die Welt verändern – egal, wie groß oder klein diese Welt sein mag.

 

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Eva Maria Nielsen ist Story-Grid-Nerd, Autorencoach, Lektorin und Schreibtherapeutin. Sie gehört zum Team des Bookerfly Clubs. Wenn sie nicht gerade Romane schreibt, unterrichtet und coacht sie andere Autorinnen und Autoren, wie sie ihr Handwerk verbessern können. Sie ist die Gründerin des Bookerfly Buchclubs für Autoren. Du kannst sie regelmäßig auf dem Bookerfly Podcast hören - zusammen mit ihren wunderbaren Kolleginnen. Erhältst du schon den Newsletter? Wenn nicht, dann geht es hier entlang.