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In jeder großartigen Geschichte stehen Figuren im Mittelpunkt, die handeln, Entscheidungen treffen und sich Herausforderungen stellen. Doch wie sorgst du als Autor und Autorin dafür, dass deine Figuren nicht passiv bleiben, sondern die Handlung aktiv vorantreiben? Genau darum geht es in diesem Artikel.
Erfahre, warum handelnde Figuren der Schlüssel zu spannenden Geschichten ist und wie du deine Figuren aus ihrer Komfortzone herausholst. Mit drei konkreten Strategien und inspirierenden Beispielen aus Büchern und Filmen kannst du deine Figuren so gestalten, dass sie deine Leser fesseln.
Leser lieben Figuren, die nicht nur reagieren, sondern agieren. Helden, die Entscheidungen treffen – und auch mal scheitern – bringen Dynamik und emotionale Tiefe in deine Geschichte. Eine Story lebt von Veränderung, und diese Veränderung entsteht, wenn deine Figuren aktiv etwas tun, anstatt nur auf äußere Umstände zu warten og zu reagieren. Sie sollen aus sich selbst handeln und müssen die Motivation in sich finden.
Doch oft ist es gar nicht so leicht, Figuren dazu zu bringen, aktiv zu handeln. Die gute Nachricht: Es gibt bewährte Methoden, um deine Protagonist in Bewegung zu setzen.
Hier sind drei Strategien, die deine Geschichte lebendiger machen.
Kein Mensch verändert sich ohne Notwendigkeit – und das gilt auch für deine Figuren. Wenn alles glatt läuft, gibt es keinen Grund zu handeln. Um deinen Held eine Motivation zum handeln zu geben, musst du sie unter Druck setzen. Das können äußere Hindernisse, äussere Konflikte oder innere Dilemmata sein, die sie zwingen, Entscheidungen zu treffen.
Tipp: Überlege dir für jede Szene: Was hat mein Held zu verlieren? Was will er und was stellt sich ihm oder ihr in den Weg? Und was ist seine tiefste Angst? Ohne Risiko fehlt die Dringlichkeit, zu handeln.
Jede Handlung braucht einen Antrieb. Ohne eine klare Motivation werden Figuren flach und unglaubwürdig. Deine Aufgabe als Autor ist es, deinen Figuren ein Ziel zu geben, das sie antreibt. Mannennt es auch das Want. Dies treibt die Handlung voran. Das Need, das innerste Bedürfnis, steuert oft die Charakterentwicklung. Egal, ob es darum geht, eine geliebte Person zu retten, die Welt zu verändern oder sich selbst zu finden – ein starkes "Warum" ist der Motor der Handlung.
Tipp: Schreibe die Hauptmotivation deines Helden auf und prüfe, ob sie in seinen Handlungen deutlich wird. Jede Entscheidung sollte darauf zielen.
Perfekte Figuren, die immer alles richtig machen, sind langweilig. Leser wollen Helden und Heldinnen sehen, die beherzt Herausforderungen meistern – und dabei auch Fehler machen. Das Scheitern lässt deine Figuren wachsen und sorgt dafür, dass sie neue Wege suchen. So bringst du nicht nur Spannung in die Handlung, sondern machst deine Figuren auch menschlicher und nachvollziehbarer.
Tipp: Überlege dir, wo und wie deine Figur scheitern kann. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Nutze diese Momente, um deine Geschichte voranzutreiben.
Handelnde Figuren sind das Herzstück jeder packenden Geschichte. Sie müssen Druck aushalten, eine starke Motivation haben und durch Fehler wachsen. Indem du deine Figuren proaktiv gestaltest, sorgst du dafür, dass deine Leser mitfiebern und sich emotional verbunden fühlen.
Nutze diese drei Strategien – Druck, Motivation und Scheitern –, um deine Figuren aus ihrer Komfortzone zu holen und deine Geschichten noch spannender zu machen.
Denn am Ende lieben wir Geschichten, in denen die Held handeln und die Welt verändern – egal, wie groß oder klein diese Welt sein mag.
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Eva Maria Nielsen ist Story-Grid-Nerd, Autorencoach, Lektorin und Schreibtherapeutin. Sie gehört zum Team des Bookerfly Clubs. Wenn sie nicht gerade Romane schreibt, unterrichtet und coacht sie andere Autorinnen und Autoren, wie sie ihr Handwerk verbessern können. Sie ist die Gründerin des Bookerfly Buchclubs für Autoren. Du kannst sie regelmäßig auf dem Bookerfly Podcast hören - zusammen mit ihren wunderbaren Kolleginnen. Erhältst du schon den Newsletter? Wenn nicht, dann geht es hier entlang.